Gründe, warum eine künstliche Befruchtung in Frage kommen kann


Ursachen bei der Frau:

 

- Ovarialinsuffizienz (POF) - Die vorzeitige Menopause: Diese Problematik ist auf defekte Ovarien zurückzuführen und bewirkt neben dem Ausbleiben der Regelblutung und frühzeitiger Erschöpfung der Eierstöcke vor dem vierzigsten Lebensjahr im Normalfall die Unfruchtbarkeit. Unter dieser Störung leidet etwa ein Prozent aller Frauen, für welche die einzige Möglichkeit der Nachkommenschaft eine Eizellspende ist.

 

- Genetische Ursachen: Auch genetische Ursachen können der Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch darstellen. Hierbei unterscheidet man zwischen balancierten Chromosomenveränderungen (Struktur und Anzahl der Chromsomen verändern sich, es wird aber kein genetisches Material verloren oder dazugewonnen) und unbalancierten Chromosomenveränderungen (hat oftmals starke Missbildungen des Embryos zur Folge).

 

ad unbalancierte Chromosomenveränderungen:

 

45, X-Karyotyp – das Turner Syndrom: Diese Chromosomenanomalie äußert sich dahingehend, dass die betroffenen Frauen äußerlich sehr klein sind und oftmals einige äußerliche Besonderheiten aufweisen. Außerdem bilden sich ihre Ovarien im Kindesalter zu Bindegewebe – Strängen und werden dadurch unfähig, jemals befruchtungsfähige Eizellen produzieren zu können.

 

47, XXX-Karyotyp: Bei dieser Chromosomenanomalie sind die betroffenen Frauen zwar gesund und fruchtbar, kommen allerdings schon viel zu früh in die Wechseljahre. Außerdem besteht die Gefahr, den eigenen Kindern ein überzähliges X Chromosom weiterzugeben, was wiederum zu gesundheitlichen Schäden an den Nachkommen führen kann.

 

 

 

- Übergewicht und ungesunder Lebensstil: Neben Übergewicht, welches sehr häufig einen Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch darstellt, spielt auch ein gesunder Lebensstil eine entscheidende Rolle für eine Schwangerschaft. Ein weiterer erwähnenswerter schädigender Faktor ist das Nikotin. Nicht um sonst wird seit geraumer Zeit auf Zigarettenpackungen vor der schädigenden Wirkung der Zigaretten bzw. des Nikotins auf Geschlechtschromosomen und Gesundheit hingewiesen. Mittlerweile hat man herausgefunden, dass die Fruchtbarkeit von 25 jährigen Raucherinnen der Fruchtbarkeit von 35 jährigen Nichtraucherinnen entspricht. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit für Fehlgeburten bei Raucherinnen um 21 Prozent höher als bei nicht rauchenden, werdenden Müttern. Neben den bisher genannten, hemmenden Faktoren können auch Drogen, Alkohol, Medikamente, Koffein, Strahlen oder andere giftige Substanzen (vor allem Schwermetalle wie Kupfer, Blei oder Quecksilber) zum Ausbleiben einer Schwangerschaft beitragen.

 

- Schilddrüsenüberfunktion: Auch eine Schilddrüsenüberfunktion kann Grund für das Ausbleiben einer Schwangerschaft sein, denn sie hat großen Einfluss auf den Menstruationszyklus und den Eisprung.