Methoden der künstlichen Befruchtung

1. Der chirurgische Eingriff: Ein chirurgischer Eingriff ist immer dann empfehlenswert, wenn die Fruchtbarkeit dadurch wiederhergestellt werden kann. Beispielweise wären hierbei Erkrankungen wie Zysten, Myome, einer Fehlstellung hoder Fehlbildung der Gebärmutter sowie der Eierstöcke oder verklebte und verschlossene Eileiter zu nennen. Je nach Grad der Erkrankung gibt es in solchen Fällen gute Chancen durch einen operativen Eingriff die Fruchtbarkeit der Frau wiederherzustellen.

 

2. Der Embryo Kleber: Diese Methode findet vor allem bei Frauen, welche bereits sich einer In Vitro Fertilisation unterzogen haben Verwendung. Der so genannte embryo glue verbessert das Anhaften des Embryos an die Gebärmutterschleimhaut und gibt dem Embryo bessere Möglichkeit der Ernährung.

 

3. Die Eizellspende: Trotz des in österreich und Deutschland geltenden Verbots ist eine Eizellspende vor allem bei Frauen, die aufgrund von genetischen Defekten, Krebs oder Umweltbedingungen keine geeigneten Eizellen produzieren können, ein großer Schritt in Richtung Nachwuchs. Um sich dieser Art der künstlichen Befruchtung zu unterziehen wäre es allerdings notwendig, sich nach Spanien, in die USA oder nach Belgien zu begeben, denn dort können Eizellen legal gespendet werden um so in Verbindung mit einer In Vitro Fertilisation Kinder zeugen zu können.

 

4. Die Samenspende: Samenspende, in Verbindung mit der anschließenden Behandlung auch donogene Insemination genannt, ist ein in österreich legaler Weg um eine In Vitro Vertilisation durchführen zu lassen. Diese Methode eignet sich für Paare, bei denen der Mann wegen Potenzproblemen oder Erbkrankheiten keine geeigneten Samen produzieren kann. Hierbei liegt die Auswahl des geeigneten Spenders bei den ärzten, Hauptaugenmerk wird hauptsächlich auf die ähnlichkeit der äußeren Merkmale des Spenders mit dem zukünftigen Vater gelegt. Bedenken sollte man jedoch: Das gezeugte Kind hat jedoch ab dem vollendeten 14. Lebensjahr das Recht, den Namen seines leiblichen Vaters zu erfahren!

 

5. Die Hormontherapie: Eine Hormontherapie ist dann notwendig, wenn sich bei einer Blutuntersuchung herausstellt, dass die hormonelle Situation der Frau nicht passt. Medikamentöse Behandlungsformen fördern die Eizellreifung und können allein dadurch positive Auswirkungen auf das Eintreten einer Schwangerschaft haben.

 

6. Die donogene Insemination: Diese Behandlungsform ist der intrauterinen Insemination sehr ähnlich, allerdings werden hierbei nicht die Samenzellen des Partners, sondern Spendersamen genommen und mittels Katheder in die Gebärmutterhöhle transveriert. Diese Methode wird schon seit dem Jahre 1884 angewandt und erfreut sich neben der intrauterinen Insemination auch heute noch größter Beliebtheit.

 

7. Die Leihmutterschaft: Diese Methode, die auf Grund von Unfruchtbarkeit der weiblichen Seite empfohlen wird, ist in österreich per Gesetz verboten. Trotzdem ist der Vorgang des Austragens des Kindes (wobei das Kind genetisch den Patienten gleichen muss, also die Ei- und die Samenzelle von den „Austraggebern“ stammen müssen) in einigen Ländern erlaubt und wird somit auch genutzt.

8. Die Testikuläre Spermien-Extraktion (TESE): Hierbei wird bei einer Hodengewebsentnahme Spermien gewonnen um diese für eine weitere Therapie nutzen zu können. Außerdem wird dadurch eine Möglichkeit gegeben, eventuelle Hodenerkrankungen zu erkennen und zu behandeln. Auch die Punktion ist eine Möglichkeit der Gewinnung von Spermien aus den Nebenhoden, um sie dann weiter zu verwenden.

Obwohl die Methoden mittlerweile eine gute Chance auf eine tatsächliche Schwangerschaft versprechen, ist die Erfolgsrate nicht allein davon abhängig. Viele Faktoren spielen bei der prozentuellen Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich eine Schwangerschaft eintritt, eine große Rolle. Zum einen ist das Alter der Frau ein zentrales Thema, zum anderen die Qualität der Samenzellen des Mannes. Generell liegt die Chance für eine Lebendgeburt aufgrund einer künstlichen Befruchtung zwischen 10 und 20 Prozent pro Behandlungszyklus.